Sind Biofilme im Allgemeinen weder schädlich für Mensch und Tier noch unerwünscht, da sie wichtige Aufgaben erfüllen, so gibt es doch Bereiche, in denen man ihre Gegenwart und Ausbreitung unterbinden möchte. In der Medizin sind es beispielsweise Biofilme, welche Erregern Schutz vor dem Immunsystem aber auch der Wirkung von Medikamenten bieten.
Auch der bakterielle und fungizide Befall von Lebensmitteln ist in der Regel unerwünscht und problematisch. Meist fällt dem Verbraucher ein solcher Lebensmittelbefall bei Inaugenscheinnahme vor dem Verzehr auf, beim Trinkwasser ist das aus naheliegenden Gründen schwieriger. Man hat einerseits im Allgemeinen keinen Zugriff auf das Innere des Trinkwassersystems, andererseits sind ggf. im Wasser enthaltene Bestandteile eines Biofilms nicht oder nur sehr schwer direkt beobachtbar. Ob, bzw. in welchem Maße eine Verunreinigung vorliegt ist also nur sehr schwer zu beurteilen. Gewissheit kann hier im Einzelfall nur die Untersuchung einer entnommenen Probe durch ein auf Lebensmittel spezialisiertes Labor bringen.
In der eingangs erwähnten Studie [ Quelle 1 ] wurde eine breite Kontaminierung des Trinkwassers in privaten Haushalten festgestellt. Die Ursache hierfür lag im hausinternen Wasserleitungssystem und dort primär an der Qualität der verwendeten Materialien. Es zeigte sich, dass die selbst in „… biologisch stabilen Trinkwasser…“ vorkommenden wenigen Mikroorganismen sich auf polymeren fabrikneuen Bauteilen der Wasserinstallation ansammelten und dort vermehrten. Der Grund hierfür ist, dass die Werkstoffe dieser Bauteile oft Weichmacher und andere Zusätze enthalten, welche den Mikroben als Nährboden dienen.
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